Blog Post

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Blog Soulful 40+

Ein Blog für Menschen in der Mitte des Lebens

Bevor Ihr auf diesem Blog regelmäßig Beiträge rund um die Mitte des Lebens und den Wandel, der in dieser Zeit des Lebens unweigerlich stattfindet, lest, möchte ich mich Euch an dieser Stelle erst einmal vorstellen und Euch erzählen, wie ich zu meiner heutigen Berufung - Psychotherapie, Coaching 40+, Trauerbegleitung - gekommen bin und warum mir diese Themen so am Herzen liegen.

Mitte des Lebens und der Wandel

Die Mitte des Lebens - wann immer auch wir für uns diese Zeit definieren - ist durch Wandel geprägt. Bei uns Frauen zeigt sich dieser Wandel auch körperlich in den Wechseljahren. Was wird in dieser Zeit gewechselt? Ist es ein Wechsel der Perspektive oder der Einstellung? Ein Wechsel der Gewohnheiten und der Einschätzungen? Ich denke alles gehört dazu. Wir machen uns Gedanken: War es das? Worauf warte ich eigentlich noch? Wie ist mein Leben bisher gelaufen? Lebe ich so, wie ich es mir erträumt habe?

Mein Leben war durch Veränderung geprägt

Ich fange mal ziemlich allgemein an: mein Leben war seit meiner frühesten Kindheit durch Veränderungen geprägt. Keine dramatischen Veränderungen. Die Veränderungen bestanden darin, daß meine Familie sehr oft umgezogen ist. Ich war in 2 Kindergärten, in 2 Grundschulen und in 2 Gymnasien. Vielleicht ist das Thema Veränderung für mich aus diesem Grund positiv besetzt. Ich erinnere mich, daß ich zwar einerseits traurig war meine gewohnte Umgebung und die Freunde zu verlassen, aber mein überwiegendes Gefühl war Vorfreude und Neugier auf das Neue. Und natürlich war ich auch aufgeregt. Aber die Freude war dominierend, die Freude aufs Neue.

Auf diese Weise habe ich gelernt, daß Veränderungen im Leben etwas sehr spannendes sind, die zwar einerseits Angst machen, aber andererseits viel Freude ins Leben bringen und viel Neues, was man sonst vielleicht nicht kennen gelernt hätte.

Ich habe in München Jura studiert und zwei Staatsexamen gemacht, ich bin also ausgebildete Volljuristin. Während des Studiums habe ich meinen Mann kennen gelernt und wir haben dann zusammen 3 Kinder bekommen. In dieser Zeit habe ich mich komplett meiner Familie gewidmet. Das tat ich mit großer Freude, Leidenschaft und Begeisterung. Das war eine Zeit, die gekennzeichnet war durch viel Arbeit, viel Bewegung im Leben und trotzdem großer Ruhe und Zufriedenheit mit der Situation.

Auf einmal ist alles anders…

Mein Leben nahm eine scharfe Wendung, als meine beiden Eltern kurz hintereinander verstarben. Sie waren noch nicht sehr alt und es kam überraschend. Da lernte ich in meinem Leben die Trauer und die absolute Leere kennen.

Während dieser Zeit änderte sich mein Leben und mein Lebensgefühl komplett. Es gab ein „vorher“ und ein „nachher“. Ich begann, das Leben neu zu betrachten, aus einer anderen Warte. Vom Blickpunkt eines Menschen aus - der Mensch war ich - der dem Tod begegnet ist.

Ich habe gelernt, dass das Leben endlich ist ( als ob wir das nicht alle wüssten…), dass es ein Geschenk ist, dem ich zukünftig mit größerer Wertschätzung und Dankbarkeit begegnen wollte.

Das ist mir natürlich nicht von einem Tag auf den anderen gelungen. Es ist viel Zeit vergangen, in der ich in mich hineingehört habe und viel nachgedacht habe. Und ich habe auch oft gehadert mit dem, was gerade war.

Die zweite Geburt

Irgendwann habe ich festgestellt, daß dieses Nachdenken über das Leben für mich wie eine zweite Geburt war. Ich habe mir unter anderem die Frage gestellt: „War es das? Ist das Leben,das ich führe, das von dem ich immer geträumt habe?“ Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, daß ich nicht alles auf irgendwann später verschieben kann ( das ist einer der zentralen Punkte, die mich der Tod gelehrt hat).

All dies führte bei mir persönlich zu einigen Veränderungen, größeren und kleineren. Ich wollte mein Leben zu meinem „persönlichen Meisterwerk“ machen.

Ich habe mich beruflich komplett umorientiert, ich ließ mich zum Coach nach B. Sher ausbilden und zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ich machte viele Fort- und Weiterbildungen gepaart mit Selbsterfahrung.

Ich hatte für mich festgestellt, daß die Juristerei nicht mehr zu mir passte. Ich hatte mich verändert. Auch meine Kinder brauchen mich nicht mehr so wie früher. Ich hatte also mehr freie Zeit, die ich für mich nutzen konnte.

Und ich lernte meine wahren Bedürfnisse und Vorlieben kennen.

Die Quintessenz ist: ich habe in der Lebensmitte gelernt, was für mich im Leben wichtig ist. Leider erst durch einen schmerzlichen Verlust. Ich wünschte, ich hätte dieses Wissen schon viel früher gehabt.

Ich bin dadurch ein friedfertigerer Mensch geworden, ich ruhe mehr in mir. Natürlich nicht immer, aber ich versuche aufzuhören zu vergleichen und mich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.

Meine Vision

Und das ist meine Vision: ich wünsche mir Menschen, die mit sich und dem Leben und der Welt in Frieden sind. Dadurch machen wir uns und andere reicher. Ich wünsche mir, daß wir alle das Leben in seiner ganzen Schönheit und Pracht und auch in seiner Traurigkeit wahrnehmen und annehmen. Und daraus unser ganz persönliches Meisterwerk erschaffen.

"Unser großes und herrliches Meisterwerk ist: richtig leben. Alle anderen Dinge, Herrschen, Schätze sammeln, Bauen sind höchstens nur Anhängsel und Beiwerke." Michel de Montaigne

Mittlerweile arbeite ich seit 2013 in eigener Praxis in München zu den Themen Coaching, Trauer, Wandel und Psychotherapie.

von Stefani Stocker 23 Juli, 2020
Hallo und herzlich willkommen bei Soulful 50+, schön, daß Du da bist. Heute geht es um Rituale. Ich habe für mich festgestellt, daß Rituale mein Leben reicher machen. Damit meine ich, obwohl ein Ritual ein fester und unveränderbarer Teil unseres Tages ist, macht er das Leben dennoch reicher. Ich habe unterschiedliche Rituale. Ich habe zum Beispiel ein Morgenritual, das immer gleich ist und mich gut auf den vor mir liegenden Tag vorbereitet. Ich stehe auf und hole mir eine Tasse Kaffee ins Bett. Das sind MEINE 15 Minuten, die ich jeden Morgen sehr genieße. Danach mache ich Yogaübungen und meditiere. Dadurch fühle ich mich gestärkt und frisch für den Tag. Da kann die 7 Uhr Stimme sagen, was sie möchte. Du hast es jeden Morgen selbst in der Hand, Deinen Tag willkommen zu heißen. Das bedeutet weiter, Du hast es selbst in der Hand Dir ein glückliches und erfülltes Leben zu erschaffen. Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes: Du bist der Schöpfer Deines Lebens. Und das beginnt jeden Tag von Neuem. Das Leben schöpferisch gestalten ist kein Hexenwerk. Probiere es bitte einmal aus, wie es ist, den Tag bewußt zu starten. Es muss kein Morgenritual sein. Es kann jede Minute des Tages sein, die für Dich eben gerade wichtig ist. In der Zeit kurz nachdem mein Vater verstorben war hatte ich ein anderes Ritual. Es war ganz klein, aber es hat mir sehr sehr viel Stabilität und Ruhe gegeben. Jeden Tag, gleich nachdem ich nach Hause gekommen war und mir die Schuhe ausgezogen hatte, bin ich als aller erstes zu seinem Photo gegangen und habe die Kerze davor angezündet. Das war ein kurzes Innehalten vor seinem Bild und ein Licht im Dunkel. Genau so gut könntest Du Dir eine Feierabend Routine überlegen. Nimm Dir - gleich wenn Du nach Hause kommst - ine halbe Stunde Zeit für Dich. Und so weiter. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eine liebe Freundin von mir hat zum Beispiel ein Monatsritual. Jeder Monat wird begrüßt und verabschiedet. Ich finde das sehr schön, vor allem, weil Dir dabei unter anderem sehr bewußt wird, womit Du Deine Zeit verbringst, denn Du schaust auch beim Verabschieden nochmals zurück. Und Dein Jahr bekommt Struktur. Du lebst mit der Natur, indem Du wahrnimmst, was sich von Monat zu Monat verändert. Rituale folgen einer bestimmten Form Damit eine Tätigkeit zu einem Ritual wird, ist es wichtig, daß sie immer einem bestimmten Ablauf folgt. Das gibt den Rahmen für das Ritual: zünde eine Kerze an begib Dich immer an den gleichen Platz meditiere für 5 Minuten oder werde ganz einfach still und tue dann in Deiner „Ich-Zeit“ das , was Dein Herz begehrt beende das Ritual mit dem Löschen des Lichtes und eventuell mit einer Verbeugung oder einem bestimmten Satz, in dem Du deine Dankbarkeit ausdrückst. Du kannst auch dabei alles tun, was Dein Herz begehrt. Besagte Freundin von mir hat sogar eigene Kleidung, die sie zu ihrem Mond- und Monatsritual trägt. Aber so weit musst Du gar nicht gehen. Beginne wie immer klein. Du kannst dich übrigens auch von unbewussten, schädlichen Ritualen befreien. Dafür geht es mal wieder darum bewußt zu sein. Hast du bestimmte Angewohnheiten, die Dir nicht gut tun? Vielleicht beschwerst Du dich gerne oder du jammerst erst mal, wenn Du nach getaner Arbeit nach Hause kommst? Oder bevor Du gehst? All das sind Routinen, die wir unbewußt jeden Tag erneut abspulen und die uns nicht gut tun. Nimm diese Dinge wahr und verabschiede sie aus deinem Leben: Vielleicht mit den Worten: Liebe Gewohnheit, ich danke dir dafür, daß Du so lange bei mir warst. Du hast mir in bestimmten Zeiten geholfen, aber jetzt brauche ich dich nicht mehr. Schreib die Gewohnheit auf einen Zettel und verbrenne ihn oder zerreiß ihn in kleine Fetzen und lass diese vom Wind davon tragen. Auch das ist wieder ein Ritual, eines der Wichtigsten meiner Meinung nach. Das Verabschiedungs-Ritual: nimm wahr was ist bedanke dich dafür lass es los. In diesem Sinne wünsche ich Dir strukturierte Tage, mit Routinen die Dir gut tun und die dich bereichern. Schreib mir gerne, welche Rituale du pflegst oder welche neuen Routinen Du eventuell entdeckt hast. Stay soulful and confident Herzlichst, Deine Stefani
von Stefani Stocker 23 Juli, 2020
Hallo und herzlich willkommen, schön, daß Du wieder da bist. Ich halte es für existenziell wichtig, zu wissen, was Du willst.Denn wenn Du dir dein Leben so erschaffen möchtest, daß Du erfüllt und glücklich lebst, dann geht das nur, wenn Du weißt, was Du in Deinem Leben haben möchtest. Damit meine ich übrigens nicht, daß Du immer gut gelaunt und bester Dinge sein solltest oder musst. Ganz im Gegenteil: auch die traurigen Phasen gehören dazu. Ein erfülltes Leben bedeutet für mich: ganz Du zu sein, mit allem was zu Dir gehört, allen Gefühlen, Stimmungen und Launen. Also : Was wünschst Du Dir vom Leben? Wie soll Dein Leben aussehen? Wenn Du genau weißt, was Du willst, dann brauchst Du hier nicht weiter zu lesen Wenn Du es noch nicht so genau weißt, dann habe ich hier ein paar Tips für Dich, wie Du es heraus finden kannst. Und diese Frage kommt nicht nur einmal im Leben. Ich finde es spannend sich diese Frage immer mal wieder zu stellen. Als erste würde ich Dir vorschlagen, daß Du einmal Bilanz ziehst: Dein Leben ruht auf verschiedenen Pfeilern. Schau Dir jeden dieser Pfeiler genau an: Dein Selbst Dein Körper Deine Familie Dein Beruf Deine geliebten Tätigkeiten Deine sozialen Beziehungen und Freunde und Dein Besitz und Dein Lebensraum. Schreibe alles auf und nimm Dir Zeit jeden Punkt für sich zu betrachten. Und notiere nun zu jedem dieser Punkte, wie es gerade ist. Jetzt und Heute. Bestimmt entdeckst Du viele Dinge, für die Du dankbar bist. Notiere diese Punkte auf einem extra Blatt. Jetzt hast Du einen guten Ausgangspunkt für die nächste Aufgabe. Der ideale Tag Diese Übung habe ich von Barbara Sher aus ihrem Buch „Wishcraft“ übernommen. Stell Dir Deinen idealen Tag vor, stelle Dir vor, wie du aufwachst und wo, wie sieht es da aus? Wer liegt neben Dir? Wie spät ist es? Was tust Du direkt nachdem Du aufgestanden bist? Was machst Du danach? Fährst Du zur Arbeit oder arbeitest Du zuhause? Welchen Beruf hast Du? Wie beginnt Dein Arbeitstag? Wie lange arbeitest Du? Was machst Du danach? Wo gehst Du hin? Wer ist bei Dir? Oder bist Du alleine? Was machst Du am Abend? Was isst Du? Alleine oder mit anderen? Und so weiter. Male Dir Deinen idealen Tag so genau wie möglich aus. Also du siehst: es ist eine Übung für eine ruhige Minute. Nimm Dir Zeit, einen Stift und ein Blatt Papier und fang an. Gib Dich ganz Deinen Träumen hin, stell Dir einfach vor, eine Fee erfüllt Dir alle Deine Wünsche. Dein idealer Tag kann alles. Es muss nichts so sein wie in Wirklichkeit. Wenn Du beim Schreiben das Gefühl hast, Du bist UN Botschafterin in Afrika, dann schreibe diesen idealen Tag. Als ich diese Übung zum ersten Mal gemacht habe, war ich ziemlich überfordert. Ich habe mich bei jedem Punkt , den ich aufgeschrieben habe gefragt, ob ich das wirklich will. Wenn es auf einmal unumkehrbar so wäre. Ich bin sehr gespannt, wie es Dir damit geht. Wichtig bei dieser Übung ist, daß Du ins Detail gehst. Gerade die kleinen Sachen geben uns sehr viel Aufschluss über unsere Wünsche. Wenn Du fertig geträumt hast, dann schau Dir Deinen idealen Tag einige Tage später nochmals an. Welche Elemente erscheinen Dir unverzichtbar? Welche sind nicht so wichtig, aber wünschenswert? Und was ist nur unwichtiges Drumherum, was zwar schön wäre zu haben, aber ohne das bist Du auch glücklich? So kannst Du immer weiter verfeinern, bis Du eine Liste von Dingen hast, die Du gerne in Deinem Leben hättest. Was hast Du davon bereits in Deinem Leben? Und was fehlt ganz deutlich? Mit diesen Fragen näherst Du Dich dem Kern des Themas immer mehr an. Ich wünsche Dir genüssliches Träumen und viele Erkenntnisse. Stay soulful and confident, Herzlichst, Deine Stefani
von Stefani Stocker 07 Aug., 2019
Hallo, schön, daß Du da bist. Es ist nie zu spät ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Erstaunt Dich das? Hast Du Dir darüber schon einmal Gedanken gemacht? Ein glückliches und erfülltes Leben ist nicht davon abhängig, was Du in der Vergangenheit erlebt hast, was vielleicht nicht so gelaufen ist, wie Du es wolltest oder was schief gegangen ist. Und auch nicht davon, wie Du Dich früher gefühlt hast. Für ein glückliches und erfülltes Leben ist es nie zu spät. Wirklich nie!! Und das tolle daran ist: wir dürfen uns jeden Tag neu dafür entscheiden unseren Tag zu einem erfüllten und zu einem glücklichen Tag zu machen. Wir dürfen die Vergangenheit hinter uns lassen, denn an Vergangenem kannst Du nichts mehr ändern. Alles was war, bleibt so wie es ist. Und Du hast alles so gut gemacht, wie Du es in diesem Moment konntest. Aber zu diesem Thema - Umgang mit der Vergangenheit - komme ich in einem der nächsten Blog-Artikel.
Share by: