Hallo und herzlich willkommen bei Soulful 50+, schön, daß Du da bist.
Heute geht es um Rituale.
Ich habe für mich festgestellt, daß Rituale mein Leben reicher machen. Damit meine ich, obwohl ein Ritual ein fester und unveränderbarer Teil unseres Tages ist, macht er das Leben dennoch reicher.
Ich habe unterschiedliche Rituale. Ich habe zum Beispiel ein Morgenritual, das immer gleich ist und mich gut auf den vor mir liegenden Tag vorbereitet.
Ich stehe auf und hole mir eine Tasse Kaffee ins Bett. Das sind MEINE 15 Minuten, die ich jeden Morgen sehr genieße. Danach mache ich Yogaübungen und meditiere. Dadurch fühle ich mich gestärkt und frisch für den Tag. Da kann die 7 Uhr Stimme sagen, was sie möchte.
Du hast es jeden Morgen selbst in der Hand, Deinen Tag willkommen zu heißen. Das bedeutet weiter, Du hast es selbst in der Hand Dir ein glückliches und erfülltes Leben zu erschaffen. Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes: Du bist der Schöpfer Deines Lebens. Und das beginnt jeden Tag von Neuem. Das Leben schöpferisch gestalten ist kein Hexenwerk. Probiere es bitte einmal aus, wie es ist, den Tag bewußt zu starten.
Es muss kein Morgenritual sein. Es kann jede Minute des Tages sein, die für Dich eben gerade wichtig ist.
In der Zeit kurz nachdem mein Vater verstorben war hatte ich ein anderes Ritual. Es war ganz klein, aber es hat mir sehr sehr viel Stabilität und Ruhe gegeben. Jeden Tag, gleich nachdem ich nach Hause gekommen war und mir die Schuhe ausgezogen hatte, bin ich als aller erstes zu seinem Photo gegangen und habe die Kerze davor angezündet. Das war ein kurzes Innehalten vor seinem Bild und ein Licht im Dunkel.
Genau so gut könntest Du Dir eine Feierabend Routine überlegen. Nimm Dir - gleich wenn Du nach Hause kommst - ine halbe Stunde Zeit für Dich.
Und so weiter. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eine liebe Freundin von mir hat zum Beispiel ein Monatsritual. Jeder Monat wird begrüßt und verabschiedet. Ich finde das sehr schön, vor allem, weil Dir dabei unter anderem sehr bewußt wird, womit Du Deine Zeit verbringst, denn Du schaust auch beim Verabschieden nochmals zurück. Und Dein Jahr bekommt Struktur. Du lebst mit der Natur, indem Du wahrnimmst, was sich von Monat zu Monat verändert.
Rituale folgen einer bestimmten Form
Damit eine Tätigkeit zu einem Ritual wird, ist es wichtig, daß sie immer einem bestimmten Ablauf folgt. Das gibt den Rahmen für das Ritual:zünde eine Kerze an
Du kannst auch dabei alles tun, was Dein Herz begehrt. Besagte Freundin von mir hat sogar eigene Kleidung, die sie zu ihrem Mond- und Monatsritual trägt. Aber so weit musst Du gar nicht gehen. Beginne wie immer klein.
Du kannst dich übrigens auch von unbewussten, schädlichen Ritualen befreien. Dafür geht es mal wieder darum bewußt zu sein. Hast du bestimmte Angewohnheiten, die Dir nicht gut tun? Vielleicht beschwerst Du dich gerne oder du jammerst erst mal, wenn Du nach getaner Arbeit nach Hause kommst? Oder bevor Du gehst? All das sind Routinen, die wir unbewußt jeden Tag erneut abspulen und die uns nicht gut tun.
Nimm diese Dinge wahr und verabschiede sie aus deinem Leben: Vielleicht mit den Worten: Liebe Gewohnheit, ich danke dir dafür, daß Du so lange bei mir warst. Du hast mir in bestimmten Zeiten geholfen, aber jetzt brauche ich dich nicht mehr. Schreib die Gewohnheit auf einen Zettel und verbrenne ihn oder zerreiß ihn in kleine Fetzen und lass diese vom Wind davon tragen.
Auch das ist wieder ein Ritual, eines der Wichtigsten meiner Meinung nach. Das Verabschiedungs-Ritual:
In diesem Sinne wünsche ich Dir strukturierte Tage, mit Routinen die Dir gut tun und die dich bereichern. Schreib mir gerne, welche Rituale du pflegst oder welche neuen Routinen Du eventuell entdeckt hast.
Stay soulful and confident
Herzlichst, Deine Stefani